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Alt 21.08.2014, 12:27
Der Stromer Der Stromer ist offline
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Nur eine kurze, abschließende Bemerkung zu diesem Thema.

Das "EVRS - European Vertical Reference System" vereinheitlicht im Bezug auf die Geodäsie (Landvermessung) die unterschiedlichen Bezugspunkte bei der Vermessung und Festlegung von Höhen und Tiefen (Täler, Berge, etc.). EVRS hat mit den "Pegelständen" - besser Wassertiefen in Gewässern nur ganz bedingt etwas zu tun.

Denn es ist gleich, ob ich als Bezugspunkt (z.B. Donau) den Wasserspiegel der Adria und diesen NN, oder in Zukunft - noch ist das nur der "Einführungsstand" und nicht Europäisches Recht - eben EVRS nehme.

Die Abladetiefe (nutzbare Wassertiefe für die Schifffahrt) richtet sich immer nach dem PNP (Pegel Null Punkt) und der liegt immer über NN oder in Zukunft auch EVRS (Ausnahmen bestätigen die Regel - Totes Meer).

Also ist der PNP plus X der Wasserstand oder kurz Pegelstand in der Umgangssprache. Der PNP wird in Gewässern immer über dem errechneten (und damit feststehenden) NormalNull + Geländehöhe liegen. PNP ist so gerechnet, dass auch leichte Veränderungen der Gewässersohle ohne Berücksichtigung bleiben können, solange nicht der PNP erreicht ist. Erst dann (nach Messungen durch Peilboote, etc.) werden die Veränderungen z.B. bei ELVIS bekannt gegeben, in den Wasserstandsmeldungen (Fahrrinnentiefe verringert um 0,20m etc.).

Dann werden (manchmal) Massnahmen ergriffen, um die Gewässersohle wieder unter den PNP zu bringen. Bekanntestes Beispiel an der Donau ist die Strecke zwischen Oberndorf bis Vilshofen. Hier werden seit Jahren die Baggerungen verschoben, in der Hoffnung, dass der Donauausbau doch noch erfolgen wird.

Man sieht also: Egal ob das alte System mit NN oder in Zukunft EVRS (dieser Null-Pegel liegt übrigens ca. 5 Meter unter der Deutschen Nordseeküstenlinie bei Normalwasser) benutzt wird, an den Wasserständen der Gewässer ändert sich nichts und auch der Begriff PNP wird weiter so Gültigkeit haben.

Aber im Zusammenhang mit Tiefenmessungen durch GPS-Daten ist EVRS absolut wichtig und notwendig, da ja der bislang gültige NN eben nicht überall gleich ist. Beispiel: Der Rhein wird nach NN des Atlantik bemessen und die Donau nach NN der Adria, deren Wasserspiegel liegt aber um 1 Meter höher.

Daraus kann man schon ersehen, dass NN (oder auch EVRS) zur Bestimmung der Wassertiefen eigentlich unbrauchbar ist. Maßgebend ist da nur und Ausschließlich PNP.

Ps.: Wenn die Fahrrinnen in schiffbaren Gewässern richtig gepflegt werden, kann man (oder auch Frau) sich sicher auf die amtlichen Pegelangaben der Behörden verlassen. Ausnahmen, z.B. nach Hochwässern etc. sind höher Gewalt und nicht vorhersehbar. Aber sich in unbekannten Gewässern auf die Tiefenangaben nach GPS-Daten zu verlassen, ist m.E. Leichtsinn. Fishfinder ist da wesentlich besser.

Zu guter Letzt: Wolf, ich wäre schon gerne auf Deiner Theis-Tour dabei gewesen. Hat aber nichts mit EVRS zu tun.
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