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Österr. BMW Hochsee Meisterschaft - ein kleiner Bericht ...
Hallo,
wie einige von euch ja wissen, bin ich von Zeit zu Zeit auch unter Segeln unterwegs, also einer von jenen seltenen Zwittern des Wassersports Und so kam es auch, dass ich kürzlich die Gelegenheit bekam bei einer grossen, professionellen Regatta teilzuhaben, der Österreichischen BMW Hochsee Meisterschaft. Wen's interessiert, näheres dazu gibt es hier ... Die Meisterschaft fand in der Nähe von Biograd statt und wurde in 3 Klassen ausgetragen: - Bavaria 42 Match, einer Einheitsklasse, bei der die Boote der Chancengleichheit zulieben den Crews zugelost wurden ... - Offene Klasse mit Spinacker - Offene Klasse ohne Spinnacker Wie starteten in der offenen Klasse ohne Spinnacker. Um bei den unterschiedlichen Booten eine gewisse Chancengleichheit zu gewähleisten sind die Boote bzgl ihrer Performance vermessen (dokumentiert im sog. ORC-Messbrief) und bekommen daraus einen Faktor (GTH-Wert) durch den dann die gefahrenen Zeiten geteilt werden. Wie man sich vorstellen kann, ist so ein Faktor von vielen Dingen abhängig (z.B. von Windverhältnissen) und so nicht immer objektiv. Für uns war er eher nachteilig ... Gefahren wurden 9 Wertungsläufe, wobei einer davon, die Langfahrt in zwei Teile unterteilt war. Aber jetzt erst mal ein paar Bilder (diesmal nicht wie üblich in gewohnter Qualität, aber meine Spiegelreflex war mir zu schade ... deshalb nur mit Knipse ...) Das war unser Boot, eine Elan 410, ein sog. Performance-Cruiser, ein Boot mit schnellem Rumpf und einer rennmässigen Takelage (da gibts unmengen an Leinen, um irgend etwas zu verstellen ) Und hier mal das Cockpit. Das Steuerrad hatte etwa 1,7m Durchmesser. Trotzdem war manchmal der Ruderdruck so hoch, dass es alleine nicht zu halten war ... Am ersten Tag, Montag, sind wir 3 mal auf die sog. Kurzstrecke raus. Diese wurde auf einem "olympischen Trapezoid" gefahren, d.h. in einer definierten Art und Weise um 4 Bojen rum, die etwa jeweils 2 Seemeilen auseinander lagen. So eine fahrt dauert in etwa 1 Stunde ... Wetter war ok, es war Jugo mit etwa 20 Kn Wind und 0,5-1m Welle Hier mal ein paar Boote vor dem Start: Das Startprozedere war wie folgt: Man musste zum Start eine gedachte Linie zwischen Startboot und eine Boje durchfahren. Der exakte Zeitpunkt, wurde durch einen 5 Minuten Startschuss, einen 2 Minuten Startschuss, einen 1 Minuten Startpfiff und dann dem eigentlichen Startschuss mitgeteilt. Die Kunst besteht darin, mit voller Fahrt exakt zum Schuss über die Linie zu kommen und sich dann sofort im dem Getümmel in ne gute Position zu bringen. Neben speziellen Regattaregeln gilt hier die KVR, also Backbord vor Steuerbordbug oder Lee vor Luv ... . Beim Start gehts hoch her. Da kämpfen die Boot im Abtand von nur wenigen Zentimetern, da wird Geschrien, geschimpft, Protest eingelegt ... Nach dem Start kommt immer eine Am-Wind Strecke, d.h. die Boote kreuzen zur ersten Tonne auf ... Wie man am Bild schön erkennen kann, kreuzen die Boote nicht immer in der gleichen Richtung. Hier kommen dann die Strategen ins Spiel, die versuchen mit Hilfe von den Vorfahrtregeln, andere Boote auszubremsen oder abzudrängen ... Am Ende des ersten Tages, lagen wir auf dem 9ten von 15 Plätzen, was sicherlich auch dadurch geschuldet war, dass wir bei manchen Manövern nicht so eingespielt waren, wie andere (Die vorderen Crews trainieren 2-3 Monate im Jahr ...). Wenn bei denen eine harte Wende 5 Sekunde dauerte, waren es bei uns schon 8-10, bis alle Segel wieder komplett durchgesetzt waren Am 2ten Tag fuhren wir anfangs eine Kurzstrecke (wie am ersten). Um 13:40 war dann der Start zu Langstrecke. Diese ging von Biograd nach Süden, um eine Insel (westlich von Murter) rum in Richtung Norden an der Insel IZ vorbei. Nach passieren einer kleinen Insel, wieder runter nach Biograd. Die Strecke war bei uns etwa 90 sm lang ... Hinsichtlich des Wetters sollte dies ein spannender Tag werden. Schon morgens bließ der Jugo sehr kräftig (im Hafen mit über 20 kn). Wie die Wetterfrösche prognopstierierten, sollte sich das noch steigern, um dann gegen abend stark abzuflauen und dann in einen schwachen Mistral zu drehen. Die Frösche sollten recht behalten Bis um etwa 20 Uhr war höllischer Jugo. Die Strecke bis zum südlichen Wendepunkt war geprägt von Windstärke 7-8 (also deutlich über 30 Knoten (fast 60km/h !!) Wind) und 2-3 Meter hohen Wellen. Wie man sich vorstellen kann, wirds dann richtig lustig, vor allem wenn man gegen die Wellen stampft und am Vordeck rumkraxeln darf, um irgendwas wieder in Ordnung zu bringen. Livebelts waren absolute Pflicht. Mob hätte sicherlich einen Mayday bedeutet ... Hier noch eins auf einem eher ruhigen Vor-Wind-Kurs, Helmut am Spibaum... Am Abend drehte dann, wie prognostiziert der Wind und eine bis in die Morgenstunden dauernde Flaute (1-3 Knoten Wind) zehrte an den Nerven. Die ganze Nacht durch kämpften wir mit der "Catch Me" um ihr dann nach 14 Stunden Psychokrieg ganze hundert Meter abgerungen zu haben Hier die Catch Me, ein Boot ausgerüstet mit Kohlefaser-Segeln ... Etappenende war dann um 13 Uhr (nächster Tag), den wir um 10 Minuten verpassten. Die Fahrt wurde aber gewertet, die Zeit entsprechend interpoliert. Am Ende diesen Tages lagen wir dann auf Platz 8, einen Platz vor der Cirquet, einem befreundeten Boot und unser engster Konkurent ... Am letzten Tag, waren dann wieder 3 Wertungsläufe auf der Kurzstrecke angesagt. Das Wetter war großartig, leichte Bora (15-20 Kn), nschein, wenig Welle. Hier mal ein paar Impressionen ... Startgerangel in der Bavaria 42 Match Klasse: Die Boote suchen sich ihren Weg ... Hier mal 3 Verfolger am Vor-Wind-Kurs, links wieder die Catch-Me ... Tja, am Ende haben wir mit Mühe und Not den 8. Platz vor der Cirquent behauptet (66,5 vor 67 Punkten) . Alles in allem eine tolle Woche, fantastische Eindrücke, ein toller Einblick in den Regattasport und vor allem viel gelernt ...
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Liebe Grüsse Thomas ... http://www.verbildlicht.de Ein reicher Mann, ist ein armer Mann mit viel Geld! (Aristoteles Onassis) |
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#2
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Segeln
Zitat:
herzlichen Glückwunsch zum 8.Platz tolle Bilder gute Beschreibung; jo, man muß es mitgemacht haben,den Segeln ist ganz was anderes man muß die Befehle kennen der Wind muß mitspielen nicht vergessen die Crew ich glaube bei der nächsten Regatta machst du den 1.Platz lg Geli Geändert von ThomasM (10.10.2010 um 18:01 Uhr). |
#4
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Zitat:
nett so etwas zu sagen. Das Ganze spielt auf einem sehr hohen und professionellen Level. Selbst wenn wir top eingespielt wären hätten wir mit unserem Boot nicht über den 7. Platz hinauskommen können. Um vorne mit dabei zu sein, brauchst du ein Spitzenboot, absolute Top-Segel, ein hervorragen eingespieltes Team, ein glückliches Händchen bei der einen oder anderen Entscheidung und viel Glück mit dem Wetter.
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Liebe Grüsse Thomas ... http://www.verbildlicht.de Ein reicher Mann, ist ein armer Mann mit viel Geld! (Aristoteles Onassis) |
#5
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Toller Bericht Thomas
muss schon sagen ich bin ein wenig neidisch
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Grüße aus Passau, Mirsad |
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#6
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Klasse Bilder Thomas
ich bewundere Euch mit diesen Schräglagen über das Wasser zu peitschen ist schon Super. Und dann den 8 Platz machen ist schon eine besonder Leistung Respekt gratuliere zu einer erfolgreichen Teilnahme Viele Grüße aus Karlsfeld Ralf:Angel_ani m:
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Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch fähig sein, sie auszudrücken. Schöne grüße aus Karlsfeld Ralf |
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#7
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Mirsad ich noch viel mehr hab eigentlich den Wassersport mit dem Segeln angefangen, hatte 10 Jahre nen Holzsegler in Y/CRO aber meine Familie hat nicht mehr mitgemacht und da hab ich als Cheffe ein Machtwort gesprochen und kleinbei gegeben
Thomas find ich super das du dir das gönnst
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Gruß Günni Jeder Tag, an dem du nicht lachst, ist ein verlorener Tag. www.pferdehof-doehlau.de |
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#8
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Hey Thomas,
danke für deinen Bericht und die Bilder. Macht Lust auf Meer......
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Viele Grüße aus Schweden, Wolfgang |
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#9
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Hallo Thomas,
einfach nur
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Gruss Walter Und immer ne handbreit Wasser unterm Kiel |
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