Am alten Leuchtturm stehen immer jede Menge Traditionssegler.
Wegen Wind und Welle komme ich kaum zum fotografieren.
Vor der Bucht von Eckernförde dreht der Wind und frischt auf 27 Knoten auf.
Er kommt jetzt genau von dort wo wir hin wollen und wir haben die Wahl gegenan zu kreuzen oder den Motor anzuwerfen. Für den nächsten Tag ist Regen und 9 Bft angesagt, weshalb wir unbedingt am selben Tag ankommen wollen. Deshalb entscheiden wir uns schweren Herzens für den Krach.
Das Sperrgebiet vor Damp kürzen wir elegant aber illegal ab, da offensichtlich nicht geübt wird. Wir sehen auch kein U-Boot, für die das Übungsgebiet laut Karte ist.
Für den Entgegenkommer ist die Windrichtung ideal.
Die Schleimündung ist geschafft, nur noch geschätzte 30 Meilen.
Wir navigieren ohne jede Elektronik und mit einem 13 Jahre alten Überflieger aus meinen Beständen.

Bei dem Geschaukel und den dauernd überkommenden Wellen ist auch an vernünftige Navigation mit Besteck nicht zu denken, die Steckschott ist deswegen dicht und die Karte in der Hülle im Cockpit.
Allerdings haben wir die Strecke 2011 schon mal zusammen gemacht, nur daß wir damals aus Großenbrode kamen, wir kennen uns also bestens aus.
Der hier wurde in sichtweite zu uns von der Polizei aufgesucht. Auf Funk hört sich das etwa so an: Segelschiff xy von Polizeiboot yx. Segelboot xy. Bitte wechselns sie auf Kanal 10.
Wir natürlich gar nicht neugierig und auf Kanal 10. Wir würden gerne mit einem Schlauchboot zu ihnen rüber kommen. Natürlich gerne, wir stehen an der Backbordseite für sie bereit. Das wars dann, die Kontrolle dauerte aber bestimmt eine halbe Stunde.
Auf die Idee, meinen Windmesser in den Griff des Schiebelucks zu stecken, bin ich erst nach einigen Stunden gekommen. Deshalb ist der untere Wert (Durchschnittswind) viel zu niedrig, das Gerät lag immer geschützt im Cockpit. Auch den Wind der uns zum Segel einholen veranlaßt hat hab ich nicht gemessen, er wird wohl die 27 Knoten überschritten haben, die Boe die uns das Cockpit mit Wasser füllte hatte geschätzt deutlich über 30 Kn.
Falshöft, jetzt wirds überschaubar und der Leuchtturm zur Einfahrt in die Flensburger Förde schon in Sicht.
Der Leuchturm in die Förde.

Jetzt kann man mit dem Fernglas schon den Hafen sehen, noch 2 Stunden etwa.
