Am 15. September starteten wir nach dem Frühstück von der Marina am Tiefen See (Potsdam). Erst wollten wir aber Proviant nachfassen und was liegt da näher wenn man in Potsdam liegt, als der Aldi-Anleger?! Angeblich der einzige Bootsanlegesteg an einem Supermarkt überhaupt, zumindestens in Deutschland - Anlegen und Einkaufen!

Nun kamen wir auch schon an die Glienicker Brücke. Noch heute sieht man, dass sie zur Hälfte zum "Westen", zur Hälfte zum "Osten" gehört (im Kalten Krieg wurden bekanntlich auf dieser Brücke Agenten ausgetauscht): der Grünton des Anstrichs ändert sich an der Brückenmitte!
Während die meisten unter der Brücke durch zum (Großen) Wannsee fahren dürften (so war auch unsere Tour-Empfehlung), wählten wir einen anderen Weg:
Vorbei an der Glienicker Brücke, die Glienicker Lake entlang über Griebnitzsee, Stölpchensee und dem Kleinen Wannsee in den Großen Wannsee.
Diese Strecke ist sehr, sehr idyllisch. Die Geschwindigkeit ist auf 5 km/h begrenzt. Streckenweise gilt eine zeitlich wechselnde Einbahnregelung für Fahrzeuge über 2 Meter Breite. An manchen Brückendurchfahrten gilt Begegnungsverbot. (Blöd bei so komischen Bootsformen, wo man selbst durchs Fernglas nicht erkennt, ob es entgegenkommt oder vorausfährt; einmal mussten wir Rückwärtsschub geben und ein Wendemanöver fahren, um die Begegnung zu vermeiden

). Für Urlauber sind die Beschränkungen aber nicht wirklich eine Abschreckung.
Die Bilder zeigen das Jagdschloss Glienicke, den Kanal vom Griebnitzsee zum Stölpchensee, und die Ausfahrt zum Stölpchensee.
Im Hotel Forsthaus miete ich mich gern ein wenn ich in Berlin bin. Dort wohnt man so ruhig! Einmal habe ich mein Zimmer betreten und dachte, hier ist es so still, da kann ich ruhig für die Nacht das Fenster aufmachen. Ich wollte es gerade öffnen, doch es *war* bereits auf! Ein anderes Mal verschlief ich beinahe meinen Termin. Ich wurde erst vom Geräusch des Eintauchens eines Paddels eines vorbeifahrenden Kanus geweckt, um halb neun!

Unbedingt den Wecker stellen, wenn man im Hotel Forsthaus wohnt!