Rundreise
So, vorgestellt habe ich mich, jetzt stelle ich meinen Plan vor :) Wie bereits angedeutet möchte ich von Berlin zur Donau, die Donau bis ins Schwarze Meer, nach links einen kurzen Abstecher nach Odessa. Wieder zurück am Delta vorbei, Bosporus, Marmarameer, Mittelmeer, Rhein in die Rhône (oder so) und wieder nach Berlin. Allgemein keine besondere Fahrt, haben schon viele vor mir gemacht und werden auch viele nach mir machen, für mich wird es aber trotzdem einzigartig sein. Start soll im April 2019 sein.
Grob überschlagen 10.000 km, denke ich, eingeplant sind sechs Monate. Ich bin mehr der Fahrer als der Besichtiger, natürlich schaue ich mir auch was an, aber ich werde nicht wochenlang an einem Ort bleiben um mir sämtliche historischen Stätten anzuschauen. Ich werde hauptsächlich alleine fahren, meine Liebste wird mich vielleicht mal kurz besuchen. Ich fahre mit einer 15 m langen, mehr als 50 Jahren alten Motoryacht mit ca. 1,2 m Tiefgang. Ursprünglich wurde das Boot mit offenem Steuerstand und zwei Maschinen für die Nordsee gebaut. Es war ca. 13,5 m lang und wurde immer wieder umgebaut. Schon recht früh hat man zwei hässliche Luken in das vordere Deck geschlagen, eine weitere, ebenso hässliche ins Achterdeck. So geschickt, dass über die Jahre überall Wasser eingedrungen ist. Als ich das Boot voriges Jahr kaufte, konnte ich bei Regen in fast jedem Raum duschen :biggrin5: Mittlerweile ist es ziemlich dicht und zwei von drei Luken sind weg. Mitte der 90er Jahre wurden die beiden Maschinen ausgebaut, eine kam auf den Schrott, die andere, ein 6-Zylinder Ford-Lehmann mit 120 PS, wurde überholt und kam mittig rein. Die beiden Wellen, Ruder usw. kamen raus, stattdessen kamen Getriebe, Welle, Propeller und Ruder neu rein und es wurde auf Kielkühlung umgebaut. 180 Wp Solar versorgen das Boot mit Strom, wenn die Maschine nicht läuft. Ist auf dieser Fahrt eher Nebensache, weil ich eben viel fahren werde und sehr wenig Strom brauche. Aber „Watte hast, haste. Watte krisst, dit weeßte nich‘“. Ich habe inzwischen Funk, AIS und einen Plotter nachgerüstet, ein Bugstrahlruder – ohne ist das Boot mitunter sehr schwierig zu steuern – kommt im nächsten Frühjahr rein. Statt zu versuchen, die alten Westen warten zu lassen, kaufe ich lieber zwei neue Automatikwesten und ich überlege, ob es sinnvoll ist, eine kleine Rettungsinsel anzuschaffen. Der technische Zustand des Bootes ist meines Erachtens gut, eine Garantie dass nichts kaputt geht gibt es aber nie, nicht einmal bei einem neuen Boot. Ich kann alles selbst reparieren, das ist ein Vorteil der alten Technik. Wobei das natürlich relativ ist, geht an der Elektronik etwas kaputt, kann ich nur austauschen. Aber mehr macht der Fachbetrieb auch nicht. Hier erbitte ich Informationen über den Donauteil meiner Fahrt. Was gibt es für Besonderheiten zu beachten, was für Schwierigkeiten stehen mir bevor, wie ist es mit der Reisezeit? Neulich habe ich zufällig eine Doku gesehen in der die Rede von regelmäßigem Hochwasser auf der Donau ist, wann ist das am ehesten zu erwarten? Besonders interessant wären Tipps, wo ich mein Boot auch mal für eine Woche sicher liegen lassen kann, um nach Hause zu fliegen. Fragen? Fragen. |
Hallo Hans,
wie ich in Deinem ersten Fred bereits schrieb, habe ich einen Teil der Strecke, die Du Dir vorgenommen hat, bereits befahren. Und zwar mit einem ebenfalls 15 Meter langen, jetzt 26 Jahre jungem Schiff. Du schreibst, dass Du den größten Teil der Strecke alleine fahren willst. Davon kann ich Dir - mindestens bezüglich Main, MDK und Donau nur dringend abraten: Die vielen Schleusen sind alleine kaum zu bewältigen. Schon gar nicht mit einem Schiff dieser Größe. Später, auf der Donau, wirst Du häufig gezwungen sein, zum Übernachten an einem Ponton im Strom festzumachen, was bei der relativ starken Strömung alleine ganz sicher auch kein Kinderspiel ist. Führen Rhein und / oder Donau Hochwasser, ist das Thema Treibholz nicht zu unterschätzen. Dann sehen vier Augen definitiv mehr als zwei und Du wirst Dir manchmal sogar wünschen, es wären 3 Augenpaare da. Ich habe in Russe einen deutschen Skipper kennengelernt, dem ein übersehener Baumstamm, Ruderblatt, Propeller und Welle zerstört hatten. Eine nicht ganz billige und mit Bordmitteln auch nicht mehr selbst zu schaffende Reparatur... Wenn Du von Berlin zunächst über die Kanäle zum Rhein fährst, musst Du vom Niederrhein bis zur Main-Mündung gegen den Strom fahren. Das wird dem 120 PS Ford-Lehmann auf die Dauer nicht gefallen, denn wenn Du nicht einen ganzen Vormittag die Nordseite des Kölner Doms bewundern möchtest, um am Nachmittag ausgiebig in der Rückschau die Südseite zu betrachten, wird Dein Motörchen gut 300 km meist unter Volllast arbeiten müssen. Die Strömung des Mains ist da schon wesentlich geringer aber dafür wirst Du hier die ersten Erfahrungen mit den Schleusen sammeln können... Und es warten andere Überraschungen: Hast Du auf dem Rhein noch halbwegs problemlos in den Häfen und Marinas ein Plätzchen zum Übernachten finden können, wirst Du auf dem Main erleben, dass Dir so mancher Sportboothafen wegen der Länge Deines Schiffes verschlossen bleibt. Hier gilt es sorgfältig zu planen! Auch im Hinblick auf die Sprit-Versorgung, denn es gibt nur eine einzige Wassertankstelle auf dem Main. Nun wird der Ford-Lehmann ja hoffentlich nicht ganz so durstig sein, wie meine zwei Volvos. Aber genügend Tank-Kapazität solltest Du haben, denn auch auf der Donau, wirst Du nicht unbedingt hinter jeder Flussbiegung eine Tanke finden. Das Internet bietet eine Fülle von Informationen: ELWIS, die Homepages der Vereine, die Donau-Kommission, nicht zuletzt dieses Forum: Tante goorgle sollte Dir bei der Vorbereitung eine gute Freundin werden. Die einschlägigen Handbücher findest Du in jeder guten Buchhandlung oder bei den Nautik-Versendern. Aber die Donau würde ich nie ohne den seit Jahrzehnten bewährten, leider etwas teuren "Verberght" unter den Kiel nehmen. Hier findest Du nicht nur ausgezeichnete Detail-Karten, sondern darüber hinaus eine Fülle von Informationen und Telefon-Nummern, für die Du dankbar sein wirst. Gruss Gerd |
Hallo Hans,
ich biete mich an, dir bei den Schleusungen in meiner Umgebung zu helfen. So ne Woche Zeit nehmen dafür könnte ich mir wohl. Da wären für dich die zu Berg Schleusen auf Main und Main-Donau-Kanal interessant, die gehen teilweise nicht so einfach. Die zu Tal Schleusen sind vergleichsweise recht unproblematisch. In 2018 will ich auch mal wieder die Donau fahren, wie weit weiß ich noch nicht. Startpunkt wird Kapfelberg sein. Ich werde aber im Sommer fahren, Termin kann ich noch nicht sagen. Solltest du an meiner Schleusenhilfe Interesse haben, einfach melden. Wir tauschen dann per PN Telefonnummern aus. Hochwasser sehe ich als das geringere Problem verglichen mit Niedrigwasser. Gerd hat schon recht, bei Hochwasser schwimmt richtig viel Holz im Bach, da muß man höllisch aufpassen. 2012 bin ich die ungarische und serbische Donau bei Hochwasser runter und mehrmals hatte mir Treibholz das Ruder blockiert. Bei meinem Boot komm ich aber vom Cockpit aus dort ran und so war das kein echtes Problem. Suche dir mal die Berichte von "Pempelchen" hier im Forum raus. Die hatten Probleme wegen Niedrigwasser. |
Hallo Gerd, hallo Wolf,
vielen Dank für eure Anmerkungen und das Schleusenangebot. Ich glaube gerne dass eine zweite Person an Bord hilfreich ist und es kommt auch sicher mal jemand ein Stück mit, aber im Wesentlichen bin ich nun mal alleine unterwegs. Mein Motor braucht 3-5 l/h, mit gut 800 l in den Tanks komme ich schon ein ganzes Stück, das sollte von Tankstelle zu Tankstelle reichen :-) Ich habe auch schon überlegt, ob ich noch 100 l in Kanistern mitnehme, als eiserne Reserve. Kanister brauche ich ja sowieso, um mich auch von Straßentanken versorgen zu können. Was mich ein bißchen irritiert sind eure eindringlichen Hinweise auf das Schleusen. Sind die Schleusen im Main, MDK und der Donau so speziell? Ich kenne bisher die Strecke vom RHK bis nach Stettin, wahlweise über Lübeck, Hütte oder Niederfinow. Zwar noch nicht mit dem aktuellen Boot, aber die 12,5 m vorher waren nicht soo viel weniger. Das ich 300 km den Rhein bergauf muss, das ist mir klar. Lässt sich aber nicht vermeiden, jedenfalls habe ich keinen anderen Weg gesehen. Soweit ich weiß, fahren da auch Leute mit 8 m Booten rauf. Langsam eben ... Ich schaffe mit 80 % Drehzahl 15 km/h durchs Wasser, ich dachte immer, der Rhein wäre nur an wenigen Stellen deutlich über 8 km/h schnell? Ja, Hochwasser und Treibholz, das ist sicher nicht zu unterschätzen. Wann muss man denn mit Hochwasser rechnen? Ich hatte vor, Anfang April zu starten, von Berlin bis zum Rhein ist nur eine gute Woche, um den 10. rum wäre ich dann also am Rhein. Falls sich jemand wundert dass ich so zügig fahren will - die Strecke kenne ich schon, also kann ich da die Zeit einsparen, die ich im weiteren Verlauf brauche. Übernachten, das ist ein Thema zu dem ich bisher fast nichts weiß. Nun ist ja demnächst Weihnachten und dann gibt es da so ein Buch ... :-) Da finde ich hoffentlich so einiges. In der Donau liegen extra zum Übernachten Pontons? Die darf jeder benutzen? Das beruhigt mich ein wenig, ich hatte schon überlegt wie das wohl mit Ankern ist. Zitat:
Du weist explizit auf das Übernachten im Main hin. Ich habe bisher nur einmal in einer Marina übernachtet, sonst immer an öffentlichen Liegestellen oder irgendwo vor Anker. Allerdings muss ich zugeben dass ich bisher nicht auf wirklich strömenden Gewässer gelegen habe ... Zitat:
Der Sinn des Verberght erschließt sich mir noch nicht, was so als "Appetizer" gezeigt wird, das überzeugt mich gerade nicht. Deshalb fragte ich ja schon: was sind da für unbedingt nötige Informationen drin? Neulich sah ich eine Beispielseite mit dem Hinweis, dass man dort sein Boot nicht mit Seifenzeug waschen darf. Hey, wo darf man das denn sonst? Bei uns hier jedenfalls nicht ... Und der Fluss auf dieser Seite war skizziert! Gibt es keine normalen Karten von der Donau? Zitat:
Nach Pempelchen suche ich mal. Dann bekomme ich ja auch eine Vorstellung, wann Niedrigwasserzeit sein könnte ... |
Tja, ich finde zwar Beiträge und Threads von pempelchen, aber wenn ich darin nach Niedrigwasser suchen will, kommt immer ein Datenbankfehler :-(
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Da wird das Wasser zwischen Schleusenwand und Bordwand rein gepreßt, was recht nette Kräfte entstehen läßt und dich von der Wand abdrücken will. Anhang 29585 Anhang 29586 Die Fallhöhen gehen bis fast 25 m bei drei zu Berg Schleusen. Das ist recht beeindruckend aber eigentlich egal. Hier die erste zu Tal mit 17m Anhang 29588 Ab Eibach hast du Schwimmpoller was die Sache recht erleichtert, davon sind 4 zu Berg. Aber verlaß dich nicht drauf, mir ist auch schon mal passiert, daß welche zur Wartung ausgebaut sind. Wenn nu dann oben bist, wirst du durch ein Schild darauf hingewiesen daß da keine sind. :biggrin5: Anhang 29589 Anhang 29590 Alles nichts zu fürchten, aber ein zweites paar Hände ist doch recht nützlich. Zitat:
In Ungarn und Serbien hatte ich Im Juli welches. Es kann aber auch passieren, daß lokale starke Unwetter einen Nebefluß Treibholz bringen lassen. Das hab ich 2007 Ende Mai erlebt. Die March an der österreichisch slowakischen Grenze brachte Unmengen Holz mit, darunter ganze Bäume. |
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http://donau-boote.de/showthread.php?t=4046 |
Ich habe ein Mal erlebt, dass der Schleusenmeister bei Bergschleusung per Funk darauf hingewiesen hat, dass ein Schwimmpoller defekt ist. Sollte eigentlich im Sinne der Sicherheit selbstverständlich sein. Aber wenn er oben blockiert ist oder ausgebaut ist, ist eh alles klar. Dann fehlt er eben unten.
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Oh, jetzt kommen die Antworten im Minutentakt :-) Danke, das sind tatsächlich deutlich andere Schleusen, da komme ich bestimmt auf das Hilfsangebot zurück. Ich bin auch errstaunt, wieviele Schleusen der Main hat. Passt da überhaupt noch Wasser zwischen?
Zusatzfrage: ich musste ein "r" in "errstaunt" einfügen um dieses dämliche Grinseding wegzukriegen. Kann man die Ersetzung im Profil ausschalten? Ich habe nichts gefunden ... |
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Von Mainmündung bis Donau genau 50 Schleusen, alle im 11-km-Takt bei 550 km. Sind eigentlich auf dem Main recht harmlos. Nur zwischen Bamberg und Nürnberg keine Schwimmpoller bei größerem Hub und erheblichem Wasserstrom von unten entlang der Mauer. Notfalls einfach losmachen und am Ende der Schleusung wieder an die Mauer bis Großschifffahrt ausgefahren ist. Keine Angst, das Boot liegt losgemacht in der Mitte der Schleuse ganz ruhig. Dann ist Zeit genug, bis das Tor öffnet. Forchheim und Nürnberg konventionell.
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Und noch was: Ich weiß nicht welches Boot Du hast, aber vergiss auf demMDK alles, was Du bisher über Schleusen gelernt hast. Am Besten Mittelklampe, eine Leine und bei Schleusen ohne Schwimmpoller 2 Mann an die Leine. Einer hält stramm und der Andere setzt, jeweils kurz locker gemacht, zügig und schnell auf den nächsten Poller um.
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Wir haben mehrere Jahre mit unserem Kajütboot in Saal gelegen, die Schleusen im MDK eigentlich nur mit zwei Personen machbar, Sie sind sehr speziell. Das mittig Schleusen mit laufender Maschine haben wir auch öfter gemacht weil es am sichersten war, kein Schleusenwärter hatte was dagegen.
Nach dem wir seit 2011 an der Küste sind kommen uns die Schleusen hier sehr Rentnerfreundlich vor, brauchen fast keinen Schleusenhacken mehr. Das gilt auch für die Norddeutschen Binnenreviere, Ausnahme vielleicht die alte Schachtschleuse Minden:biggrin5: |
Der Tip stammt vom Schleusenmeister Strullendorf, der 2000, als wir das erste Mal in den MDK eingefahren sind, aus seinem Leitstand heruntergekommen war um uns zu sagen wie's geht. Strullendorf war damals zweitfreundlichste Schleuse in Deutschland (Booteumfrage). Was wollen sie denn machen, wenn Du während des Schleusenvorganges das Boot nicht mehr an der Mauer halten kannst???
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Für Holland gilt bezüglich Rentnerfreundlichkeit das Gleiche.
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In der berühmt-berüchtigten Engstelle auf dem Mittelrhein zwischen Oberwesel - Sankt Goar bis Bingen wurden wir von der WasPo per Funk eindringlich vor Treibholz gewarnt. Ein Segler fuhr unter Motor stromauf - ich schätze der machte mit Vollgas gerade mal 1 bis 2 km/h über Grund. Bei dem hohen Aufkommen der Frachtschiffe und Ausflugsdampfer wird man da wirklich zum Verkehrshinderniss und muss sich extrem am Rand der Fahrrinne halten. Zum Thema Übernachtungsmöglichkeiten: Auf dem Main gibt es schon noch einige Sportboothäfen und auch öffentliche Anlegestellen, wo Du eine ruhige Nacht verbringen kannst. Ich empfehle aber dringend, die Clubs und Vereine vorher anzurufen und Dich anzumelden. Auf dem RMD Kanal wird's aber schon schlechter. Ankern darfst Du im Kanal per se schon mal nicht. Schau' einfach mal in die Handbücher und Du wirst sehen, dass es bei Deiner Geschwindigkeit und der zusätzlich zu rechnenden Zeit für die Schleusen sehr lange Tage geben kann, um von einem geeigneten Hafen zum nächsten zu kommen. Auf der Donau kann man ganz prima in einigen Nebenarmen ankern. Aber Vorsicht bei der Ein- und Ausfahrt! Hier lauern oft Sandbarrieren! Du wirst froh sein, wenn Du hier und da mal an einem Ponton festmachen darfst. Oft nur gegen Gebühr. Aber meist sicher. Die Pontons dienen in erster Linie der Berufsschiffahrt (Kreuzfahrer) und / oder den Behörden. Gruss Gerd |
Ich habe den Rhein mehrfach zu Berg befahren mit einer Geschwindigkeit von 14,5 km/h durchs Wasser. Mit Geduld gehts gut.
Ich nehme an, Du kommst aus Berlin durch die Kanäle nach Duisburg. Dann empfehle ich Dir folgende Häfen bzw. Etappen, wenn Du nicht malochen willst wie die Binnenschiffer. - Bleib vor der Mündung in den Rhein in der Marina Oberhausen (direkt am Rieseneinkaufszentrum Centro), denn zum Eisenbahnbecken in Ruhrort müsstest Du erstmal zu Tal und dann am nächsten Tag wieder zu Berg. Binnenhafen Marina Duisburg könnte noch gesperrt sein. Du schaffst dann an einem Tag Marina Düsseldorf oder sogar die Marinekameradschaft Neuss. - Am 2. Tag dann entweder Köln Winterhafen oder sogar Oberwinter. Köln liegt zentral gut zu der Restaurantmeile am Alten Markt. Oberwinter ist o.k. Tankstelle in der Marina Köln und Oberwinter. - Am dritten Tag Neuwied Marina (Tankstelle) oder Ehrenbreitstein Marina gegenüber Koblenz. Personenfähre zur Stadt nahebei. - Am vierten Tag durch bis St. Goar Fun-Marina. Telefonieren ob frei ist.Wenn nicht, 2 km vorher in Fellen am Hunt kleine Marina ohne wesentliche Versorgung. Vorsicht bei der Einfahrt, könnte versandet sein. - Dann am 5. Tag durch bis Wiesbaden-Schierstein. Unser Tagesdurchschnitt für diese Strecke war immer 6 bis 6,5 km/h über Grund. Kurz vorher gegenüber der Einfahrt in Budenheim Tankstelle. Direkt nach der Einfahrt in die Lagune (sehr schön!) links der erste Club hat sich als der beste ergeben. Der Wiesbadener Yachtclub gegenüber, sehr hochnäsig!! Grundsätzlich gilt auf dem Rhein: Lass Dich von der Binnenschifffahrt nicht an die Buhnenköpfe drücken. Deutlich Abstand halten und erst, wenn der Dampfer hinter Dir nach links zum Überholen ansetzt, leicht nach rechts ausweichen. Keine Angst, die riskieren keine Havarie, aber fahren oft bis auf 10 m von hinten an Dein Heck ran. Höchste Geschwindigkeiten auf dem Rhein am Engen Thürchen gegenüber Boppard, Innenkurve fahren, an der Loreley und natürlich im Binger Loch. Auf dem Main gibt es viele Marinas, da solltest Du keine Probleme haben. Vor dem MDK im Oberwasser der Schleuse Viereth, nach der Schleuse direkt links abbiegen, liegt man an dem Clubsteg sehr gut. Keine Versorgung. Marina Trunstadt meide ich. Die Liegeplätze in der Rednitzmündung könnten belegt sein. Sehr kurz. Dann richte Dich drauf ein, von Nürnberg bis Berching durchzufahren. Nur im Notfall mit einer Schleuse das Übernachten absprechen. Nicht im Oberwasser, da das Wasser bei Talschleusungen stark abläuft und Gefahr das Aufhängens besteht. In Berching nicht an Platz 1 wg. Unterwassereinbau von Stahlteilen und an Platz 2 besteht die Gefahr des Aufsetzens wenn Binnenschifffahrt vorbeifährt. Angeblich 1,7 m Wassertiefe, von der die Vereinsmitglieder überzeugt sind, in Wirklichkeit aber nur 1,3 m. Weiter hinten im Hafen wirds tiefer. Alles klar? |
Ja, danke, alle Klarheiten beseitigt :-) Glücklicherweise muss ich das nicht alles im Kopf haben, sondern kann es je nach Bedarf abrufen. Was meinst du mit "Versorgung"? Bei meiner (Boots)Größe bin ich autark, es reicht, wenn ich alle paar Tage mal irgendwo frisches Brot und vielleicht 'n bißchen Obst und Gemüse kaufen kann, sonst brauche ich nichts. Nicht einmal Gesellschaft. Kaffee, ein Buch und mein PC, dit isset ...
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Mt Versorgung meine ich den nahen Zugang zu einem Supermarkt.
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Hallo,
ich bin 2011 ab Würzburg alleine gefahren bis Linz mit einem 11m Segelboot. Die Schleusen am MDK sind besch... - du weiß schon. Ich weiß nicht wie sportlich du bist aber man muß auch gefasst sein, dann geht es besser. Ein Motorboot sollte wesentlich leichter zu halten sein als ein Boot, welches man als Langkieler bezeichnen kann. Wenn du nautische Infos über die Donau suchst dann nimm den Verberght. Das Donau Buch ist nicht brauchbar. Da findest du nur Infos über Land und Leute, schon auch Marinas und so, aber generell von geringem Wert. Wenn du einen PC hast oder Plotter verwende die ENC Karten die du kostenlos von den Wasserstraßenverwaltungen der jeweiligen Länder kriegst. Kann ich dir jedenfalls wärmstens empfehlen- auch für die anderen Gewässer. Ich bin mit Open CPN und ENC Karte die bestens beraten gewesen. Als Backup Papier ist klar. 1,20 Tiefgang ist moderat, ich bin mit 1,80 bei Niedrigwasser 2015 die Donau gefahren. Geht auch, aber zwischen Km 600 und 500 ist es teilw. mörder seicht. Viel Spaß noch bei der Planung, und übertreib es nicht damit. Es wird sowieso immer anders :-) |
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Die Verbergh Karten sind das Beste was es an Karten gibt, kein Zweifel. Und je größer das Boot, für desto hilfreicher halte ich diese Karten. Aber genau das was der Verbergh nicht liefert, steht im Donaubuch. Ich hab beides und das Buch ist für meine Bedürfnisse hilfreicher als die Karten. |
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Okay du hast schon recht, das Buch ist sicher nicht umsonst. Du findest Ports of Entry und andere hilfreiche Sachen. Das Boot um das es hier geht würde ich schon als "größer" einstufen. Der TG ist allerdings nicht dramatisch. Wenn du entspannt fahren willst, und dazu gehört für mich eine ordentliche Fahrrinnendarstellung mit Betonnung, dann reicht es allerdings nicht. Ich will nicht pausenlos mit dem Fernglas jede Tonne suchen. Das fängt aber auch schon bei kleineren Booten an, wenn ich die Fahrrinne einigermaßen brauche. Aber auch auf die Gefahr der Wiederholung: die elektronischen Karten sind meiner Meinung nach das Beste aus nautischer Sicht, kostenlos und aktuell dazu. Je nach Land ist die Qualität vielleicht etwas unterschiedlich, aber allesamt hervorragend. Übernachtungsmöglichkeiten findet man mit diesem Boot immer behaupte ich, vorausgesetzt man ist nicht tunlichst auf Marinas versessen. Unterhalb Österreichs ist die Donau so breit und unreguliert, so was kennt man hier ja leider nicht mehr. Ich sage: Karte Muß, Buch nett aber nicht Muß. |
Das Buch bekomme ich zu Weihnachten, schon weil ich gern und viel lese will ich das haben :-) PC und Plotter habe ich dabei, die ENC-Karten muss ich mir anschauen, frisst die jeder Plotter? Bisher nutze ich Wosoft-Karten. Und auf Marinas bin ich nicht angewiesen ...
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Ich mit meinem kleinen Boot lege schon Wert auf ab und zu mal ne Marina. Da kann ich duschen etc. So abseits einfach ankern geht, keine Frage. Mir wäre das zu wenig Kontakt vor Ort. Ich hab da unten viel geankert, nie gab es Probleme. Aber eigentlich reise ich um Leute kennen zu lernen. |
Hallo Wolf,
wie du vielleicht schon bemerkt hast, bin ich eher ein Eigenb(r)ötler :-) Ich lerne nicht gerne Menschen kennen, meine Intention ist eine andere. Natürlich fahre ich nicht stur die Strecke runter, ich werde mir schon das eine oder andere anschauen, freue mich auf Odessa, Constanza, Istanbul, Marseille und vor allem auf die Mosel. Aber wegen der Menschen fahre ich nicht. Schwer zu verstehen, vor allem wenn man mich kennenlernt. Aber - isso :-) |
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Schau mal da http://danubeportal.com/?pageid=down...dex&display=no oder da http://www.doris.bmvit.gv.at/karten/...e-inland-encs/ |
Ich habe wieder einmal eine Frage ... Für das Befahren der Donau gilt, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht die Sportbootführerscheinverordnung, die mittlerweile bis fast 20 m gilt. Was gilt auf der Donau, bis 15 m oder unter 15 m Länge? Und wo kann ich das nachlesen?
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Auf der Donau gilt das, was auch auf den anderen schiffbaren Flüssen in Deutschland bis 15 m Länge gilt, der Sportbootführerschein Binnen.
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Im deutschen Teil, gut. Aber wie ist es in den anderen Ländern? Ich meine mal was gehört zu haben, dass für die Donau eine Regelung ähnlich der auf dem Rhein gilt. Und dort gilt nicht "bis 15 m" sondern "weniger als 15 m", denn das Rheinpatent gilt "ab 15 m". Das hört sich sehr kleinlich an, ist es aber auch :-)
Das - mein - Problem ist, dass mein Boot mit 15 m angegeben ist. Als ich es kaufte, dachte ich im Traum nicht daran, Rhein oder Donau zu befahren, deshalb habe ich einfach die Längenangabe des Vorbesitzers übernommen, mit meinem alten SBF war das ja kein Problem. Jetzt ist die Frage, ob ich zum WSA fahre und wegen "Nachmessens" eine Änderung auf 14,95 m mache oder ob alles so bleiben kann wie es ist. Eigentlich war ich schon fast auf dem Weg, da brach meine Faulheit durch ... Aber sicherer ist wohl die Änderung. Ist natürlich auch eine Ego-Frage: 15 m hört sich viieeel größer an als 14,95 m lol27 |
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Der Sportbootführerschein Binnen gilt bis 20 Meter...... Die führerscheinfreie Leitungsgrenze von Bootsmotoren hat sich auch von 5 auf 15 PS geändert. Zitat:
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Das
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Auf der Donau gelten die Extraregeln des Rheins nicht, also 20m.
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Das Streckenpatent zwischen Straubing und Vilshofen ! Ob dies auch auf 20 Meter angehoben wurde, weiss ich nicht Confus |
So:
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Für mein Verständnis, ist dieses Streckenzeugnis für Kleinfahrzeuge der Freizeitschifffahrt nicht nötig Confus |
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ich versuche gerade, einen ungefähren Zeitplan aufzustellen. Von Berlin bis zum Rhein ist das einfach, den Rhein bergauf habe ich 5 Tage für 280 km geschätzt, ich bin gespannt ob das passt. Was ich nicht abschätzen kann, ist, wie lange es auf Main und MDK dauert. Für den Main habe ich 34 Schleusen auf 384 km gezählt, für den MDK 16 Schleusen auf 171 km. Wie lange dauert das Schleusen dort, was für eine Tagesstrecke ist realistisch wenn man annimmt, dass ich dort durchfahre, kein Besuchsprogramm absolviere? |
Hallo,
da hast du jetzt Glück gehabt, bin nach 2 Wochen Kroatien gerade zurück und finde das in den heutigen Beiträgen. (daumen) Meine Erfahrung bisher ist, daß ein eine Schleusung maximal so eineinhelb Stunden bis zwei Stunden dauert. Mit deinem doch recht großen Boot solltest du den Vorteil gegenüber mir haben, daß du dich an einen Schwarzen (Berufsschiffer) anhängen kannst und glatt durchkommst. Maximal sind 13 km/h erlaubt und die solltest du schaffen. Die Strecke MDK (Main-Donau-Kanal) und Main will ich dieses Jahr auch machen, aber Gegenrichtung. Mir wurde für den Main 7 bis 9 Tage angesagt. Ich denke, ich brauche mindestens 2 Wochen wegen Aufenthalten. Der MDK ist etwa 100 km lang und eben die 16 Schleusen. Wenn du glatt durchkommen willst, häng dich an einen Schwarzen an und folge dem einfach. Dann würde ich max. 3 Tage schätzen, ich plane für mich 4 Tage ein, da ich den Schwarzen nicht hinter her komme. |
Der Main-Donau-Kanal ist 171 km lang. Das Problem ist, dass Du zwischen Nürnberg und Berching keinen Hafen hast. Das sind 6 Schleusen und etwa 60 km. Je nach Glück beim Schleusen kann das schon mal 12 Std. dauern. Also MDK Bamberg-Nürnberg-Berching-Saal = 3 Tage. Ist zu schaffen. Häng Dich gleich ab Yachthafen Nürnberg hinter den ersten Dampfer. Wenn Du Glück hast, fährt er durch. Die Binnenschifffahrt fährt üblicher weise im MDK 11 km wg. des Tiefganges. 13 km fahren sie nur, wenn sie nicht mehr als 2m abladen.
Ich nehme an, Du hast einen Verdränger zwischen 12 und 15 m. Dann kommst Du bequem hinterher. Praktisch wäre ein AIS. Dann weißt Du immer, wo die Berufsschifffahrt steht und bist informiert über die Situation an den Schleusen. Die Rheinstrecke ist wasserstandsabhängig. Ich fahre mit 10m und 7 kn Rumpfgeschwindigkeit zu Berg ab Emmerich folgende Etappen: Wesel-Düsseldorf-Oberwinter-Neuwied-St. Goar-Wiesbaden, das sind 5 Tage: Es soll ja auch noch Spass machen. Tankstellen sind in Wesel, Duisburg Innenhafen (mit Einschränkungen), Köln, Oberwinter, Neuwied, St. Goar, Budenheim, also herrscht kein Mangel. |
Danke, das habe ich befürchtet :-( Aber was soll's, da muss ich durch, buchstäblich :-) AIS habe ich.
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